Inhalt: 24.08.-25.08.
Geschrieben: 26.08., morgens
Warnung
Das wird ein längerer Beitrag, was ihr
mir bitte nicht übel nehmt und trotzdem fleißig durchlest, damit
ihr auch wohlbehalten in Peking ankommt :-)
Abflug in Frankfurt
Nachdem wir am Sonntag um 7 Uhr
aufgestanden waren, uns fertig gemacht hatten und mit dem
hoteleigenen Shuttle zum Terminal 2 gefahren wurden, ging es an das
übliche Fliegereiprozedere, also Einchecken und dann gefühlte 10
Kontrollen der Bordkarten und Reisepässe. Dazwischen dann noch ganz
viel warten und in der Schlange stehen, ein wenig Geld umtauschen
(macht das nie in Deutschland, schlechter Kurs und zu hohe Gebühren!)
bis es dann endlich in den Flieger nach Abu Dhabi ging.
Flug nach Abu Dhabi
Der Flug verlief ohne Zwischenfälle.
Es war nur manchmal etwas kalt, vor allem beim Takeoff. Sonst kann
ich Etihad als die Fluggesellschaft eurer Wahl uneingeschränkt
empfehlen. Überaus freundliche Flugbegleiter_innen, umfangreiches
Entertainmentprogramm und das beste: das Essen. Ich hatte beim Buchen
der Tickets für uns drei angegeben, dass wir etwas vegetarisches
möchten. Wir bekamen dann sogar was veganes (Gut gewürzter Tofu mit
Reis und Gemüse) und das auch noch vor allen anderen. Dass
Flugzeugessen den Ruf hat, schlecht zu schmecken, kann ich nicht
nachvollziehen..
Relativ pünktlich kamen wir dann in
Abu Dhabi an. Den Flughafen dort finde ich sehr viel ansprechender,
als den in Dubai, gemütlicher irgendwie. Die große Halle in der
Mitte wirkt wie ein riesen Wohnzimmer.
Flug nach Peking
In die Nacht hinein flogen wir dann
schließlich und endlich nach Peking. Schlafen konnte ich auf dem
Flug nur wenig, auch wenn es im Flieger für die Tatsache, dass fast
ausschließlich Chinesen an Bord waren, erstaunlich still war.
Als der Morgen graute, befanden wir uns
natürlich bereits über China und konnten sogar einen Blick auf die
große Mauer erhaschen, die von oben weitaus weniger imposant ist,
als wenn man drauf steht. Beim Anflug auf Peking bemerkten wir schon,
wie erfreulich klar und smogfrei die Luft war. Zumindest an diesem
unserem Tag der Ankunft.
Ankunft in Peking
Aus dem Flieger über die Gangway ging
es dann in den riesigen und architektonisch sehr gelungenen Beijing
International Airport zur Einreisekontrolle. Alles verlief ohne
Probleme und dennoch fiel mir wie immer ein Stein vom Herzen, als der
junge Beamte hinter dem Schalter unüberhörbar den obligatorischen
roten Stempel mit dem Tag der Einreise auf die freie Seite neben
meinem Visum in meinem Pass donnerte.
Warten auf Einlass |
Wir waren drin und alles andere war nun
hinter uns und draußen.
Mit der Flughafeneisenbahn ging es dann
zu einem anderen Terminal zur Gepäckabholung 行李提取,
unsere Koffer bekamen wir fast ohne Warten. Nachdem wir nochmal etwas
Geld zu weitaus besserem Kurs umgetauscht hatten, hatten wir noch die
Milchglasscheibe vor uns, hinter der man als Reisender nach einem
Flug hervorkommt und hinter der einen auf der anderen Seite im besten
Fall jemand erwartet, der einen abholt. Für uns war niemand da.
Mit der Hilfe einer freundlichen jungen
Dame kauften wir uns dann noch drei chinesische SIM-Karten. Ein
grandioser Service, dass da extra jemand neben den Guthaben-Automaten
gestellt wird und SIM-Karten verkauft und die bei allem hilft.
Wenngleich wir auch noch nicht wissen, zu welchen Konditionen wir
hier mit China und Deutschland in Kontakt treten können und das
mobile Internet auch noch nicht richtig funzt. 1-Welt-Probleme halt.
Mit der Flughafen-U-Bahnlinie ging es
dann in die Stadt. Auch hier wieder: strahlend blauer Himmel und
hübsche Wolken. Peking sollte sich wirklich von seiner besten Seite
zeigen. Auch die schwarze 30 in grünem Quadrat auf
airqualityindex.org bestätigte diesen Eindruck.
Mit der Hilfe einer freundlichen jungen
Dame kauften wir uns dann noch drei chinesische SIM-Karten. Ein
grandioser Service, dass da extra jemand neben den Guthaben-Automaten
gestellt wird und SIM-Karten verkauft und die bei allem hilft.
Wenngleich wir auch noch nicht wissen, zu welchen Konditionen wir
hier mit China und Deutschland in Kontakt treten können und das
mobile Internet auch noch nicht richtig funzt. 1-Welt-Probleme halt.
Mit der Flughafen-U-Bahnlinie ging es
dann in die Stadt. Auch hier wieder: strahlend blauer Himmel und
hübsche Wolken. Peking sollte sich wirklich von seiner besten Seite
zeigen. Auch die schwarze 30 in grünem Quadrat auf
airqualityindex.org bestätigte diesen Eindruck.
Der erste Tag
In der Stadt angekommen machte sich
dann Thomas in sein Hostel auf und Stefan und ich in unseres. Als wir
aus der U-Bahn heraus kam, wurden wir zunächst von der Hitze
erschlagen, die mit ein wenig Smog sicherlich wesentlich erträglicher
wäre.
Nachdem wir uns entschieden hatten, ein
Taxi zu nehmen, bemühte sich am Straßenrand auch schon der erste
Fahrer um unsere Gunst. Die Preise, die er dabei für die Strecke bis
zu unserem Hostel nannte, kamen uns für China doch etwas hoch vor.
Und die ganze Zeit sprach er von 打表 dǎbiǎo, was, wie wir herausfanden so viel heißt wie „das
Taxameter anstellen“. Er meinte, würde er das Taxameter anstellen,
würde das uns 265 Yuan kosten. Ohne nur 200.. Nachdem wir uns kurz
beraten hatten, entschieden wir uns, von dem Mann, seinem Taxi und
vor allem seinem Angebot Abstand zu nehmen und unsere Suche
fortzusetzen. 10 m weiter wurde uns die gleiche Fahrt dann für 100
Yuan angeboten. Da wir keine Lust hatten, noch länger an der Straße
in der Hitze auf und ab zu laufen, fuhren wir mit.
Im Hostel haben wir dann Linda, unsere
Rezeptionistin, gefragt, wie das denn so ist in Peking mit dem
Taxifahren. Sie meinte, hätten wir ihn das Taxameter anstellen
lassen, dass die Strecke von der U-Bahn-Station bis zum Hostel nur
sage und schreibe 30 Yuan gekostet hätte. Ausländerfalle Nummer 1:
Check. Aber nicht nochmal!
Nachdem wir geduscht hatten trafen wir
uns dann mit Thomas an der 王府井
Wángfǔjǐng , einer riesigen Einkaufsstraße im
Zentrum Pekings. Dort aßen wir in einem Einkaufszentrum in einem
Dumplingrestaurant. Wir schauten dann noch im Foreign Language
Bookstore vorbei und entschieden uns, eine tolle Peking-Stadtkarte
für 78 Yuan (ca. 10 Euro) nicht zu kaufen, weil uns das zu teuer
erschien. Man gewöhnt sich halt sehr schnell, an die billigen Preise
in China...
Da wir alle totmüde waren, wollten wir
uns einen netten Park suchen und dort ein wenig verweilen. Die Suche
nach besagtem Park gestaltete sich mehr als langwierig. Wir hätten
über den 天安门
Tiānānmén gehen können. Der ist aber zur Zeit nur
mit Pass- und Körperkontrolle zugänglich, da irgendeine
internationale Konferenz für irgendwas mit Umweltschutz in Peking
stattfindet (diese Konferenz ist ein Grund für die gute Luft, dafür
hat man von offizieller Seite im Voraus gesorgt, kein Witz).
Irgendwann kamen wir dann aber doch am 中山公园
Zhōngshāngōngyuán an, zahlten die 3 yuan Eintritt,
suchten uns eine Bank und ne Mauer am Wassergraben in der Nähe der
verboteten Stadt und schliefen dort alle fast erstmal für ne
gefühlte Stunde ein. Man war das schön...
Ich bin dann noch mit Stefan schnell
was leckeres Essen gegangen und dann sind wir zurück ins Hostel, um
21:30 Uhr ins Bett. Geschlafen haben wir wahrscheinlich wie
Felsbrocken, bis halb 10 heute früh. Aber nach 32 Stunden ohne
Schlaf sei uns das bitte auch vergönnt.
Die Straße in dem Hutong, wo sich unser Hostel befindet - sehr idyllisch und ruhig |
Straßenkreuzung mit Polizist und obligatorischem Sicherheitsmann für irgendwas |
Einkaufsstraße Wangfujing |
Zhongshanpark |
Nationalflagge, die auf dem Tiananmen eingeholt wurde |
Straßenszene am Abend |
Wir sind also angekommen. Endlich. Nach
mehr als einem Jahr Vorbereitung ist es ein unbegreifliches Gefühl,
wenn sich alles von der Theorie in die Praxis umkehrt. Das schreibe
ich hier so leicht, aber in meinem Kopf ist habe ich das noch nicht
realisiert. Ich war schon ein Jahr in China, deswegen fühlt sich
alles wohlig vertraut an und irgendwie gar nicht so weit weg von zu
Hause. Das liegt aber auch sicher daran, dass Stefan und Thomas noch
dabei sind.
Wie auch immer, noch ist es für uns
Urlaub und solange wir noch nicht an unseren Unis sind, werden wohl
alle noch nicht überrissen haben, dass wir hier jetzt wieder für
ein ganzes Jahr leben werden.
Jetzt dusch ich erstmal.
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