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Dienstag, 26. August 2014

In 13 Stunden um die Welt

Inhalt: 24.08.-25.08.

Geschrieben: 26.08., morgens


Warnung

Das wird ein längerer Beitrag, was ihr mir bitte nicht übel nehmt und trotzdem fleißig durchlest, damit ihr auch wohlbehalten in Peking ankommt :-)


Abflug in Frankfurt

Nachdem wir am Sonntag um 7 Uhr aufgestanden waren, uns fertig gemacht hatten und mit dem hoteleigenen Shuttle zum Terminal 2 gefahren wurden, ging es an das übliche Fliegereiprozedere, also Einchecken und dann gefühlte 10 Kontrollen der Bordkarten und Reisepässe. Dazwischen dann noch ganz viel warten und in der Schlange stehen, ein wenig Geld umtauschen (macht das nie in Deutschland, schlechter Kurs und zu hohe Gebühren!) bis es dann endlich in den Flieger nach Abu Dhabi ging.



Flug nach Abu Dhabi

Der Flug verlief ohne Zwischenfälle. Es war nur manchmal etwas kalt, vor allem beim Takeoff. Sonst kann ich Etihad als die Fluggesellschaft eurer Wahl uneingeschränkt empfehlen. Überaus freundliche Flugbegleiter_innen, umfangreiches Entertainmentprogramm und das beste: das Essen. Ich hatte beim Buchen der Tickets für uns drei angegeben, dass wir etwas vegetarisches möchten. Wir bekamen dann sogar was veganes (Gut gewürzter Tofu mit Reis und Gemüse) und das auch noch vor allen anderen. Dass Flugzeugessen den Ruf hat, schlecht zu schmecken, kann ich nicht nachvollziehen..

 Relativ pünktlich kamen wir dann in Abu Dhabi an. Den Flughafen dort finde ich sehr viel ansprechender, als den in Dubai, gemütlicher irgendwie. Die große Halle in der Mitte wirkt wie ein riesen Wohnzimmer.




 
Flug nach Peking

In die Nacht hinein flogen wir dann schließlich und endlich nach Peking. Schlafen konnte ich auf dem Flug nur wenig, auch wenn es im Flieger für die Tatsache, dass fast ausschließlich Chinesen an Bord waren, erstaunlich still war.

Als der Morgen graute, befanden wir uns natürlich bereits über China und konnten sogar einen Blick auf die große Mauer erhaschen, die von oben weitaus weniger imposant ist, als wenn man drauf steht. Beim Anflug auf Peking bemerkten wir schon, wie erfreulich klar und smogfrei die Luft war. Zumindest an diesem unserem Tag der Ankunft. 

Ankunft in Peking

Aus dem Flieger über die Gangway ging es dann in den riesigen und architektonisch sehr gelungenen Beijing International Airport zur Einreisekontrolle. Alles verlief ohne Probleme und dennoch fiel mir wie immer ein Stein vom Herzen, als der junge Beamte hinter dem Schalter unüberhörbar den obligatorischen roten Stempel mit dem Tag der Einreise auf die freie Seite neben meinem Visum in meinem Pass donnerte.

Warten auf Einlass



Wir waren drin und alles andere war nun hinter uns und draußen.



Mit der Flughafeneisenbahn ging es dann zu einem anderen Terminal zur Gepäckabholung 行李提取, unsere Koffer bekamen wir fast ohne Warten. Nachdem wir nochmal etwas Geld zu weitaus besserem Kurs umgetauscht hatten, hatten wir noch die Milchglasscheibe vor uns, hinter der man als Reisender nach einem Flug hervorkommt und hinter der einen auf der anderen Seite im besten Fall jemand erwartet, der einen abholt. Für uns war niemand da.


Mit der Hilfe einer freundlichen jungen Dame kauften wir uns dann noch drei chinesische SIM-Karten. Ein grandioser Service, dass da extra jemand neben den Guthaben-Automaten gestellt wird und SIM-Karten verkauft und die bei allem hilft. Wenngleich wir auch noch nicht wissen, zu welchen Konditionen wir hier mit China und Deutschland in Kontakt treten können und das mobile Internet auch noch nicht richtig funzt. 1-Welt-Probleme halt.



Mit der Flughafen-U-Bahnlinie ging es dann in die Stadt. Auch hier wieder: strahlend blauer Himmel und hübsche Wolken. Peking sollte sich wirklich von seiner besten Seite zeigen. Auch die schwarze 30 in grünem Quadrat auf airqualityindex.org bestätigte diesen Eindruck.


Mit der Hilfe einer freundlichen jungen Dame kauften wir uns dann noch drei chinesische SIM-Karten. Ein grandioser Service, dass da extra jemand neben den Guthaben-Automaten gestellt wird und SIM-Karten verkauft und die bei allem hilft. Wenngleich wir auch noch nicht wissen, zu welchen Konditionen wir hier mit China und Deutschland in Kontakt treten können und das mobile Internet auch noch nicht richtig funzt. 1-Welt-Probleme halt.
Mit der Flughafen-U-Bahnlinie ging es dann in die Stadt. Auch hier wieder: strahlend blauer Himmel und hübsche Wolken. Peking sollte sich wirklich von seiner besten Seite zeigen. Auch die schwarze 30 in grünem Quadrat auf airqualityindex.org bestätigte diesen Eindruck.



Der erste Tag

In der Stadt angekommen machte sich dann Thomas in sein Hostel auf und Stefan und ich in unseres. Als wir aus der U-Bahn heraus kam, wurden wir zunächst von der Hitze erschlagen, die mit ein wenig Smog sicherlich wesentlich erträglicher wäre.

Nachdem wir uns entschieden hatten, ein Taxi zu nehmen, bemühte sich am Straßenrand auch schon der erste Fahrer um unsere Gunst. Die Preise, die er dabei für die Strecke bis zu unserem Hostel nannte, kamen uns für China doch etwas hoch vor. Und die ganze Zeit sprach er von 打表 dǎbiǎo, was, wie wir herausfanden so viel heißt wie „das Taxameter anstellen“. Er meinte, würde er das Taxameter anstellen, würde das uns 265 Yuan kosten. Ohne nur 200.. Nachdem wir uns kurz beraten hatten, entschieden wir uns, von dem Mann, seinem Taxi und vor allem seinem Angebot Abstand zu nehmen und unsere Suche fortzusetzen. 10 m weiter wurde uns die gleiche Fahrt dann für 100 Yuan angeboten. Da wir keine Lust hatten, noch länger an der Straße in der Hitze auf und ab zu laufen, fuhren wir mit.

Im Hostel haben wir dann Linda, unsere Rezeptionistin, gefragt, wie das denn so ist in Peking mit dem Taxifahren. Sie meinte, hätten wir ihn das Taxameter anstellen lassen, dass die Strecke von der U-Bahn-Station bis zum Hostel nur sage und schreibe 30 Yuan gekostet hätte. Ausländerfalle Nummer 1: Check. Aber nicht nochmal!



Nachdem wir geduscht hatten trafen wir uns dann mit Thomas an der 王府井 Wángfǔjǐng , einer riesigen Einkaufsstraße im Zentrum Pekings. Dort aßen wir in einem Einkaufszentrum in einem Dumplingrestaurant. Wir schauten dann noch im Foreign Language Bookstore vorbei und entschieden uns, eine tolle Peking-Stadtkarte für 78 Yuan (ca. 10 Euro) nicht zu kaufen, weil uns das zu teuer erschien. Man gewöhnt sich halt sehr schnell, an die billigen Preise in China...



Da wir alle totmüde waren, wollten wir uns einen netten Park suchen und dort ein wenig verweilen. Die Suche nach besagtem Park gestaltete sich mehr als langwierig. Wir hätten über den 天安门 Tiānānmén gehen können. Der ist aber zur Zeit nur mit Pass- und Körperkontrolle zugänglich, da irgendeine internationale Konferenz für irgendwas mit Umweltschutz in Peking stattfindet (diese Konferenz ist ein Grund für die gute Luft, dafür hat man von offizieller Seite im Voraus gesorgt, kein Witz). Irgendwann kamen wir dann aber doch am 中山公园 Zhōngshāngōngyuán an, zahlten die 3 yuan Eintritt, suchten uns eine Bank und ne Mauer am Wassergraben in der Nähe der verboteten Stadt und schliefen dort alle fast erstmal für ne gefühlte Stunde ein. Man war das schön...



Ich bin dann noch mit Stefan schnell was leckeres Essen gegangen und dann sind wir zurück ins Hostel, um 21:30 Uhr ins Bett. Geschlafen haben wir wahrscheinlich wie Felsbrocken, bis halb 10 heute früh. Aber nach 32 Stunden ohne Schlaf sei uns das bitte auch vergönnt.

  

Die Straße in dem Hutong, wo sich unser Hostel befindet - sehr idyllisch und ruhig


Straßenkreuzung mit Polizist und obligatorischem Sicherheitsmann für irgendwas

Einkaufsstraße Wangfujing

Zhongshanpark


Nationalflagge, die auf dem Tiananmen eingeholt wurde

Straßenszene am Abend




Wir sind also angekommen. Endlich. Nach mehr als einem Jahr Vorbereitung ist es ein unbegreifliches Gefühl, wenn sich alles von der Theorie in die Praxis umkehrt. Das schreibe ich hier so leicht, aber in meinem Kopf ist habe ich das noch nicht realisiert. Ich war schon ein Jahr in China, deswegen fühlt sich alles wohlig vertraut an und irgendwie gar nicht so weit weg von zu Hause. Das liegt aber auch sicher daran, dass Stefan und Thomas noch dabei sind.

Wie auch immer, noch ist es für uns Urlaub und solange wir noch nicht an unseren Unis sind, werden wohl alle noch nicht überrissen haben, dass wir hier jetzt wieder für ein ganzes Jahr leben werden.



Jetzt dusch ich erstmal.



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