Geschrieben: 30.08.
Inhalt: 26.08-28.08.
Dienstag
Renmin Universität
Liu Tong, eine
chinesische Freundin, die auch im Konfuzius-Institut Leipzig
gearbeitet hat und auch noch für ein Jahr arbeiten wird, führte uns
an diesem Tag durch die Renmin Universität 人民大学
rénmíndàxué, an der Anna, Thomas und ich für ein Jahr
Chinesisch lernen werden. Der Eingang zum Campus ist durch einen
Pförtner und ein paar in China allgegenwärtige Sicherheitsleute
bewacht, beschrankt und wird von einem großen Tor eingerahmt. Das
Unigelände an sich ist riesig und beinhaltet anders als in
Deutschland alle erdenklichen universitären Gebäude, kleine Kioske,
Kantinen, Restaurants und Imbisse, größere Läden für Artikel des
täglichen Bedarfs, einen großen Sportplatz mit einer gigantischen
Sporthallen daneben und wahrscheinliche abertausende
Studentenwohnheimzimmer. Eigentlich müsste man das Gelände nie
verlassen, man hat alles was man zum Überleben braucht und kann
praktisch in Hausschuhen zum Unterricht gehen. Das Essen in den
Kantinen und Restaurants ist mehr als preiswert. Für 4! Personen
bezahlten wir für 4! große! Schüsseln mit Nudeln, einen
Frühlingszwiebelkuchen und 4 Getränke nur 76 Yuan, also 9,50€.
Das teuerste am Unileben ist vermutlich also das Leben im
Studentenwohnheim.
Zur Uni dann
später mehr, wenn ich eingezogen bin und der Unterricht begonnen
hat.
Der einzige "See" auf dem Gelände der Renmin-Universität |
Die Hinteren Seen
Wir fuhren dann
mit der U-Bahn zu den 后海
hòuhǎi, also den Hinteren Seen nördlich der
verbotenen Stadt. In den dortigen 胡同
hútóng, den traditionellen Wohngebieten, finden sich
heute nur noch kleine Geschäfte, Cafes, überteuerte Restaurants,
Shishabars und Clubs. Eine Touristenhochburg durch und durch, vor
allem für chinesische Reisende, und dementsprechend nervtötend. Der
Rundgang um den See war dann zum Glück etwas angenehmer, die Leute
angelten und kühlten sich im Wasser ab. Wir waren währenddessen auf
der Suche nach einem Platz zum Verweilen, ließen uns jedoch mehrfach
von den Mondpreisen (ein O-Saft umgerechnet mehr als 5 Euro) und der
dröhnenden Musik die aus den vielzähligen Cafés von chinesischen
schnulzigen Singer-Song-Writern live eingespielt wurde, abschrecken.
Interessanter und vor allem umsonst war da ein älterer Herr, der
mit einer einer Angelmechanik ähnelnden Apparatur seinen Drachen in
schwindelerregende Höhen über den See steigen ließ. Ein wie ich
finde sehr schönes (wenn auch sicher klischeebehaftetes)
chinesisches Hobby, das ich auch unbedingt mal ausprobieren möchte.
An der Wand steht "Parken verboten" - vermutlich wurde diese Aufforderung ignoriert, da der Fahrer das vormoderne Schriftzeichen für "Auto" nicht kennt ;-) |
Eingang zum Touristengebiet um die Hinteren Seen |
Blick auf die Hinteren Seen |
Angler |
Ente Ente Ente Ente |
Blick auf die Hinteren Seen mit dem Trommelturm im Hintergrund |
Als die Sonne
schon langsam unterging und unsere Beine schwerer wurden, fuhren wir
mit der U-Bahn zurück in die Stadt, verabschiedeten uns von Liu Tong
und gingen in einem vegetarischen Restaurant zu Abend essen. Dort gab
es ein reichhaltiges Buffet verschiedenster chinesischer Speisen, die
teils auf erschreckend realistische Weise versuchten, Konsistenz,
Geruch und Geschmack von Fleischgerichten zu imitieren. Ich kann bis
jetzt nicht wirklich glauben, dass zum Beispiel in den vegetarischen
Fleischbällchen kein Fleisch drin war, wenngleich die Konsistenz
eher pflanzlichen Ursprungs wirkte.
Mittwoch
Künstlerviertel 798
Am Morgen
machten wir uns mit dem Bus in Richtung Nordosten auf, um das
Künstlerviertel 798 zu besuchen. Das Fabrikgelände, welches Mitte
des letzten Jahrhunderts im Bauhausstil erbaut wurde, dient seit 1995
als Künstlerviertel und bietet vor allem chinesischen Künstlern
einen Raum zum Arbeiten und Ausstellen. Eine häufig angebrachte
Kritik bemängelt die zunehmende Zensur der Kunst in 798. Waren die
Werke vor einigen Jahren noch offener kritisch, findet man heutzutage
vermehrt einfach nur 'schöne' oder 'irgendwie interessante' Kunst,
sagt man. Ich finde, dass man diesen Umstand zwar einerseits durchaus
kritisieren kann. Aber andererseits stellt sich auch die Frage, ob
Kunst immer kritisch sein muss und als Mittel für was auch immer
herhalten muss. Im KI war vor einigen Monaten ein Filmemacher zu
Gast, der eine Dokumentation über 798 und dessen Entwicklung gedreht
hatte. In der Gesprächsrunde bemängelte er eben diese Haltung
vieler ausländischer Journalisten oder Kunstexperten, von denen
häufig die Frage kommen würde, ob die Künstler denn sehr zensiert
würden oder wie es um der Meinungsfreiheit in 798 bestellt ist. Kann
es denn nicht, wenn es um Kunst in China geht, einfach mal nur um
Kunst in China oder chinesische Kunst gehen? Müssen wir immer von
unserem hohen Ross herunter und völlig zusammenhangslos alles, was
in China stattfindet, auf Zensur und Meinungsfreiheit hin
hinterfragen? Ich finde nicht. Kunst ist interpretativ und bietet
meiner Meinung nach auch in 798 sehr viele Freiheiten, Kritisches und
Unkritisches herein zu interpretieren.
Sehr gefallen
haben mit vor allem die Videoinstallationen. In völlig abgedunkelten
Hallen waren große und kleine Leinwände und Fernsehgeräte
installiert, auf denen verschiedenste Videos zu sehen waren. Abseits
von all dem Lärm und Gedränge auf Pekings Straßen war das mal ein
Ort, wo man entspannen und innehalten konnte, sich berieseln lassen
konnte, ohne aufpassen zu müssen, überfahren zu werden oder gar zu
vielen Reizen ausgesetzt zu sein. Neben Kunstgalerien gab es auch
kleine Handwerksbetriebe, die zum Beispiel sehr schöne und schön
teure Klamotten aus Leinen i traditionellen Stil verkauften. Die in
China obligatorischen Ramsch- und Kitschläden findet man dort
natürlich auch vor und sie nehmen in 798 leider zusehends überhand.
Kunstinstallation einer Goldschmiede |
Lichtspiel |
Guck mal |
Yes! |
Bildunterschrift hinzufügen |
Beeindruckende Gemälde, manche zwar kitschig aber unglaublich detailreich |
Thomas und Stefan schauen einen Film |
Der Kohlehügel
Mit dem Bus
fuhren wir zurück ins Zentrum (mit einem spontanen Ausstieg und
Mittagessen in einem Kaufhaus) und machten uns auf den Weg zum 景山公园
jǐngshāngōngyuán. Der hübsche Garten, der sich
nördlich der verbotenen Stadt befindet, war wie schon am ersten Tag
der Zhongshan-Park wieder mal ein Ort zum Verweilen und Seele baumeln
lassen. Auf die verlockend flauschige Wiese durfte man sich leider
nicht legen, aber die Bänke taten es auch. Wir waren natürlich
nicht die einzigen Parkbesucher, vor allem ältere Leute mit ihren
Enkeln trafen sich zum Plaudern und Kindern toben lassen.
Der eigentliche
Höhepunkt (haha) des Parks ist allerdings die wahrscheinlich höchste
Erhebung der Stadt: der Kohlehügel. Der Hügel ist jedoch kein
natürlich gewachsener sondern entstand aus der aufgeschütteten Erde
vom Bau des Wassergrabens, der die verbotene Stadt umgibt. Die
Aussicht von oben ist atemberaubend, im wahrsten Sinne des Wortes.Der
360°-Blick offenbarte noch viel mehr als aus dem Flugzeug die
gigantischen Ausmaße der Stadt. Richtung Süden blickend
allgegenwärtig: die verbotene Stadt, Kaiserresidenz in der 明
míng und 清
qíng Dynastie. Deutlich auch zu sehen die Grenze, an
welcher die traditionelle Bebauung endet (und wo die imposante
Stadtmauer verlief, welche während des 20. Jahrhunderts teilweise
zerstört, teilweise abgetragen wurde) und sich allmählich die
unzähligen Wolkenkratzer ihren Weg in den Himmel bahnen. Was wir an
diesem Tag und vor allem an diesem Punkt der Stadt aber deutlich
bemerkten war, dass die Luft schlechter wurde. Weiter entfernte
Wolkenkratzer schienen wie hinter einer hässlichen Gardine, die Oma
lange nicht gewaschen hatte. Der Smog, über dessen Abwesenheit wir
uns am ersten Tag noch so gefreut hatten, rückte nun erstmals
schleichend zurück in unser Bewusstsein. Glücklicherweise lenkte
aber ein älterer Herr unsere Aufmerksamkeit auf sich, als es
ringsrum langsam dunkler wurde, die Lichter und Schriftzüge einer
nach dem anderen aufleuchteten und wir das rote Messlicht der Kamera
des Mannes aus dem Augenwinkel bemerkten. Wir hatten uns etwas erhöht
auf eine Treppen vor dem 万春
wànchūn, dem Pavillon des Zehntausendfachen
(unendlichen) Frühlings gesetzt und schienen für ihn ein
willkommenes Fotomotiv darzustellen. Nachdem er ungefähr zehn
Aufnahmen von uns gemacht hatte, gingen wir zu ihm und boten ihm an,
ein Foto zusammen zu machen. Von der Idee begeistert kam er auch
gleich mit uns ins Gespräch, fragte uns, was wir in Peking machen,
erzählte uns von seiner Tochter und schenkte uns ein paar Kekse. Wir
schrieben ihm dann noch unserer Mailadressen auf, damit er uns die
Fotos zuschicken könnte. Solche Begegnungen sind immer wieder sehr
sehr schön und interessant. Wenn man dann noch Chinesisch mit den
Leuten sprechen kann, hat man nochmal einen anderen Zugang. Das
Interesse und die neugierige Freundlichkeit, die einem als Ausländer
in China so oft entgegengebracht wird, beeindruckt mich immer wieder
aufs Neue und beschämt mich zugleich, wenn ich daran denke, wie in
Deutschland oftmals mit Ausländern umgegangen wird.
Relaxen.. fast wie in Sachsen. |
Neuigkeiten |
Blick vom Kohlehügel auf den Jingshan-Park |
Hübscher Baum im Park |
Blick auf die verbotene Stadt |
Smog im Anmarsch |
Donnerstag
Wiedersehen mit Frau Lai
Dieser Tag
sollte der wie ich finde bisher schönste unseres bisherigen
Aufenthaltes werden. Schon in Deutschland hatte ich von Frau Lai,
ehemalige Direktorin des KIs Leipzig, eine Mail erhalten mit der
herzlichen Einladung zum Essen bei ihr zu Hause, wenn ich in Peking
angekommen sein würde. Liu Tong, Stefan und Thomas waren natürlich
auch mit eingeladen. Von unserem Hostel fuhren wir zunächst 12
Haltestellen mit der U-Bahn in nördlicher Richtung. Ein Ende der
städtischen Bebauung war nicht in Sicht. Dann trafen wir uns mit Liu
Tong und fuhren nochmal circa 20 Minuten mit dem Bus. Nach wie vor:
Häuser so weit das Auge reichte (und der noch dichtere Smog uns
sehen ließ). Als wir am Tor zu Frau Lais Wohnbezirk angekommen
waren, kauften wir noch jeder ein bisschen Obst als Gastgeschenk, was
in China immer noch Gang und Gäbe ist, und Obst, oftmals verpackt in
schicken Geschenkkörben oder aufwändig gestalteten Pappkartons, die
die Früchte darstellen, als kämen sie direkt aus dem Garten Eden,
ist immer gern gesehen.
Frau Lai
erwartete uns bereits, mit ihrem Mann Liu Bobo und Hund Harry. Es
kamen ebenfalls Wang Chunyu (Frau Lais Schwiegertochter, die auch im
KI Leipzig Sprachlehrerin ist) mit ihren beiden Mädchen Jessica und
Emily, Frau You (auch Sprachlehrerin im KI) und Frau Rong (auch sie
war mal im KI Sprachlehrerin :-D. Insofern glich unsere Runde einer
richtigen KI-Versammlung, denn auch Stefan und Thomas haben ja schon
im KI gearbeitet. Wir drei haben uns dann erstmal auf die Couch
gesetzt und die Damen haben angefangen, die 饺子
jiǎozi, gefüllte Teigtaschen, zu machen –
klassische chinesische Arbeitsteilung eben ;-).
Chinesische Geschichte light mit Liu
Bobo
Liu Bobo
schaltete uns so gleich den Fernseher an, schließlich könnten wir ja
damit unser Hörverständnis trainieren. Zu dem ersten Programm was
lief, eine Historienserie, wie es sie in China hundertfach zu geben
scheint, klärte er uns darüber auf, dass in der dargestellten
Dynastie (habe gerade vergessen, welche, wahrscheinlich Ming oder
Qing :-P, alle lange Haare trugen, da es wider das Ideal der
konfuzianischen Kindespietät , auf Chinesisch 孝
xiào, gewesen wäre, diese zu schneiden. Die Haare und
deren Wachstum sind von den Eltern gegeben, dem Kind steht es demnach
nicht zu, diese zu schneiden. Von da an entwickelte sich Liu Bobos
Erzählung in eine Geschichtsstunde par excellence und
Hörverständnisübung, die sich gewaschen hatte. Vom Zerfall der
Qing-Dynastie über den Einfluss der Ausländer auf Chinas
Entwicklung bis zu Mao Zedongs Haltung gegenüber den Gräueltaten
der Japaner zurück zur Arroganz der Westler, allen voran McCartneys,
der vor dem chinesischen Kaiser partout nicht den Kotau machen
wollte, zum Opiumkrieg und so weiter und so fort... Von einigen
Dingen hatten wir natürlich schon in unseren Geschichstvorlesungen
gehört, von anderen wiederum nicht. Es war wirklich viel
interessantes neues dabei, sofern wir mal etwas verstanden. Und nur
gut, dass auch fast alle anwesenden Chinesen des Deutschen mächtig
waren und so im Fall der Fälle einzelne Fachbegriffe für uns
übersetzen konnten. Während also Frau Lai, Liu Tong, Wang Chunyu
und Frau Rong Jiaozi am Esstisch machten, drei Leipziger
Sinologiestudenten Liu Bobos Erzählungen lauschten während der
Fernseher lief, Emily, Jessica und deren Cousin mit Hund Harry
spielten oder ihn vielmehr durch die Wohnung jagten und im Bälle zum Apportieren hinwarfen und während unser Obst zum Verzehr bereit auf
dem Couchtisch stand, fühlten ich mich schon wesentlich mehr
angekommen in Peking als die Tage zuvor. Chinesisches Familienleben
ist ein Teil chinesische Kultur, den man als Tourist ohne Kontakte
zur lokalen Bevölkerung nur schwerlich erleben kann, was schade ist,
da dies nämlich wie ich finde einer der schönsten Teile ist. Auch,
wenn man nicht zur Familie gehört, fühlt man sich dennoch
vollkommen willkommen und zugehörig und darf sich verhalten, als
wäre man zu Hause.
Das Essen und Kontakte-Knüpfen mit
Frau Rong
Extra für uns
drei Vegetarier gab fast ausschließlich vegetarische Gerichte, die
ausgezeichnet scmeckten (zu Hause schmeckt's halt immer am besten
;-). Auch die Jiaozi waren mit einer vegetarischen Füllung aus
geräuchertem Tofu, Spinat und Ei. Zu trinken gab es lecker
Yanjing-Bier, was zwar wie das meiste chinesische Bier nur einen
Alkoholgehalt von circa 3,6 Promille hat, aber trotzdem gut runter
geht. Nachdem erst zwei Flaschen auf dem Tisch standen, brachte Liu
Bobo noch drei weitere aus der Küche. Ein paar Minuten später
nochmal zwei. Und irgendwann glaube ich nochmal eine oder zwei. Er
selber trank natürlich nichts :-P
Unsere Runde war
sehr gesellig und fast das ganze Gespräch fand auf Chinesisch statt,
was erstaunlich gut klappte und sehr unterhaltsam war. Da wir uns
alle schon aus Leipzig kannten, war alles sehr vertraut und locker.
Das beste für Thomas und mich war, dass auch die schon erwähnte
Frau Rong anwesend war. Sie war 2008 und 2009 Sprachlehrerin in den
ersten Jahren des KI. In Peking ist sie an der Renmin-Universität
Leiterin des Büros für Chinesisch als Fremdsprache und unterrichtet
zugleich Studenten in Chinesisch, deren Hauptfach nicht Sinologie
ist. Als Leiterin eines solchen Büros hat sie natürlich auch
Kontakte nach weiter oben. Und da sie auch bereits in Leipzig gelebt
hat und wir auch Studenten aus Leipzig sind und selber auch mit dem
KI zu tun haben, war mit diesem Treffen mal wieder der Grundstein
gelegt für eine neue 关系
guānxī, also eine Beziehung oder einen Kontakt. In
China ist vieles möglich, mit 关系aber
noch viel mehr. Thomas und ich kennen jetzt also Frau Rong, sie kennt
und mag uns und hat auch selber gesagt, dass sie sich immer besonders
gerne um Studenten der Leipziger Sinologie kümmert. Und den Tipp,
wie wir besser an ein Einzelzimmer im Wohnheim rankommen, hat sie uns
auch schon gegeben. Guanxi sind halt einfach klasse und China
manchmal überlebenswichtig :-)
Von links nach rechts: Stefan, Thomas, Frau Lai, Liu Tong, Ich, Frau You, Wang Chunyu, Frau Rong. Im Vordergrund Emily und Jessica |
Lecker Essen! |
Der Bücherwurm
Am Abend machten
wir uns zu 三里屯
sānlǐtún auf, einem Bar- und Ausgehviertel östlich
der verbotenen Stadt. Nach langer Suche erreichten wir endlich den
老书虫
lǎoshūchóng Bookworm, ein Lesecafé, das es auch in
Chengdu und Suzhou gibt, woher ich es kannte. Hauptsächlich wollten
wir dort hin, um mal einen gemütlichen Ort zu haben, um unsere Blogs
zu schreiben beziehungsweise neue Posts hoczuladen, weil das in
unserem Hostel unerfreulicherweise sehr oft überhaupt nicht klappt.
Im Bookworm funzte dann aber alles und die Atmosphäre war auch ganz
nett, wenngleich der Geräuschpegel deutlich stieg, als sich eine
Gruppe englischsprechender Männer (vermutlich Amerikaner) neben uns
setzte und sich lautstark und mit vielen „... fucking ...“s
auszutauschen begann. Wir setzten uns dann vor in den Hauptraum, wo
auch einer sang und sich auf der Gitarre begleitete. Der Abend endete
dann für uns mit einer endlos scheinenden Taxisuche, den U-Bahnen
und Busse fuhren nicht mehr (es ist mir ein Rätsel, warum in einer
Stadt wie Peking der ÖPNV die Nacht über stillsteht..).
Hier mache ich
jetzt erstmal Schluss, manche von euch sind vielleicht schon genervt
oder gar nicht bis hierher vorgedrungen :-D
Über den
gestrigen Freitag, den heutigen Samstag, den wir drei hier in Peking
ganz ruhig angehen lassen und vor allem wieder mal zum Schreiben
nutzen und über den morgigen Sonntag, an dem wir zur
großen Mauer fahren, werde ich euch dann voraussichtlich am Montag
berichten.
Bis dahin,
Euer Philipp